Alle Substanzen in dieser Gruppe sind organische Verbindungen, die eine gemeinsame chemische Struktur aufweisen. Sie bestehen aus vier miteinander verbundenen Kohlenstoffringen und sind in der Regel im Körper als Hormone oder wichtige Bausteine für verschiedene biologische Funktionen vorhanden. Sie können in verschiedene Kategorien unterteilt werden, darunter Anabolika, Glukokortikoide, Mineralokortikoide und Sexualhormone.

1. Anabolika: Diese Wirkstoffe sind synthetische Varianten des männlichen Sexualhormons Testosteron. Sie wurden ursprünglich entwickelt, um verschiedene medizinische Bedingungen zu behandeln, bei denen ein Mangel an Testosteron vorliegt, wie zum Beispiel bei bestimmten Formen von Anämie oder Verzögerungen im Wachstum. Sie können auch verwendet werden, um die Muskelmasse und die sportliche Leistung zu steigern, was jedoch mit  gesundheitlichen Risiken und Nebenwirkungen verbunden ist.

2. Glukokortikoide: Diese Medikamente, wie Cortisol, sind lebenswichtige Hormone, die Entzündungen im Körper regulieren und den Stoffwechsel beeinflussen. Sie werden häufig zur Behandlung von Entzündungskrankheiten wie Asthma, rheumatoider Arthritis und Hauterkrankungen eingesetzt.

3. Mineralokortikoide: Ein bekanntes Beispiel ist Aldosteron, das die Nierenfunktion beeinflusst und den Blutdruck reguliert.

4. Sexualhormone: Hierzu gehören Östrogene, Progesterone und Androgene, die eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und dem Funktionieren der Fortpflanzungsorgane und der sexuellen Merkmale spielen. Zur Gruppe der Sexualhormone gehört auch Testosteron, das zugleich eine anabole Wirkung hat und deshalb auch unter den Anabolika aufgeführt ist.

Der Grund, warum die meisten Menschen bei der Erwähnung steroidaler Sustanzen sofort an Anabolika denken, liegt wahrscheinlich darin, dass diese am häufigsten in den Medien und im Sportkontext diskutiert werden. Aufgrund ihrer missbräuchlichen Verwendung im Bodybuilding und im Leistungssport sind Anabolika zu einem bekannten, wenn auch umstrittenen Thema geworden. Andere Wirkstoffe wie Glukokortikoide und Mineralokortikoide werden jedoch weniger oft in der Öffentlichkeit diskutiert, obwohl sie wichtige medizinische Anwendungen haben.